Training & Trialling in Nord-/Irland, 17.11. - 12.12.2017
Endlich war es soweit und wir konnten am Freitag, 17.11.17 in Richtung unserer Urlaubsdestination losfahren. Am Samstag erreichten wir Susan (Züchterin von Jay) in Husbands Bosworth und nächtigten in ihrem herrschaftlichen Haus. Voller Stolz und sichtlich zufrieden erzählte sie uns einige Anekdoten ihrer Hündin „Fendale Fiery Royal Black“ (JIVE), welche ein wunderbares Leben geniesst. Ab nächstem Jahr wird Jive wohl das erste Mal für‘s Picking up auf der Eigenjagd von Robert und Susan eingesetzt.
Fendale Fiery Royal Black, Corrcastle Jay, Fendale Fiery Emerald Giant (vlnr)
Husbands Bosworth
Blick auf das Anwesen
Ein Teil der hauseigenen Landepiste
Selbstverständlich legten wir auch einen Halt bei Robert Daws ein und verbrachten den Sonntag mit einem tollen Training. Seine Hündin „Fendale Celtic Clover of Balswad“ (NELL) zeigt sich sehr gut und begleitet ihn täglich zur Jagd. Es freut uns sehr, dass die beiden so gut harmonieren.
Robert Daws mit FTW Fendale Celtic Clover of Balswad (links) & OFTW Derrity Mustard of Balswad
Romy mit Wildclover's Asheville
Am Montag Abend erreichten wir unser Ferienhaus in der Nähe von Newry und der Urlaub konnte endlich beginnen. Nebst vielen Trainings, guten Gesprächen und Besuchen im nahe gelegenen Pub waren sicher die folgenden Tage die eigentlichen Highlights.
Die Aussicht von unserem Ferienhaus
Training mit John Dawson
Freitag, 24.11.17 – Picking up
Das erste Picking up fand in morastigem Gelände statt, welches von Heidekraut bewachsen war und einige Gräben aufwies. Auch die dichten Dornenhecken waren für die Hunde herausfordernd. Dies war eigentlich ein ideales Training für das Trial am folgenden Tag, welches ebenfalls walked-up auf Rebhühner war. Zum Schluss gab es noch einen kleinen Drive auf Enten. Jay, Teegan, Badger und Duffy durften den ganzen Tag arbeiten und machten einen super Job. Für die Einladung und den wunderbaren Tag möchten wir uns beim Gamekeeper und bei Tadhg Kelly bedanken.
Samstag, 25.11.17 – Der erste FT-Start
The winner Kieron Coey & FTW Crosstone Trickster
Wir freuten uns richtig auf das Trial, zumal wir genau solches Gelände lieben. Romy führte Corrcastle Jay mit Startnummer 3 und musste für den ersten Retrieve von der linken Seite der Line nach rechts gehen, um ein Rebhuhn zu holen, welches von den ersten beiden Hunden nicht gefunden werden konnte. Jay zog ihre Linie, wurde gestoppt, nach rechts geschickt und pickte. Die Richter meinten, dass dies der falsche Vogel sei und schickten den nächsten Hund, welcher ebenfalls fand. Obwohl die beiden Stücke sehr nahe beieinander lagen, war das Trial für die ersten drei Hunde bereits zu Ende. Dies war übrigens der erste Retrieve des Trials…
Mit Startnummer 9 durften dann etwas später Fendale Avid Badger und ich antreten. Auch wir sollten für unseren Retrieve auf die andere Seite der Line, da bereits zwei Hunde nicht finden konnten. Ich konnte von meiner Position aus genau sehen, wo das Rebhuhn gefallen war. Auch Badger markierte dieses. Als wir dann auf der linken Seite der Line angekommen sind, muss man sich erst orientieren. Badger lief auf direktem Weg zur Fallstelle und huntete ausser Sicht. Sie war wohl dauernd im Bereich und die Richter liessen uns genügend Zeit. Als sie dann zweimal zu sehen war und den Bereich verliess, musste ich Badger reinholen. Shit happens. Der nächste Hund fand das Rebhuhn problemlos etwas weiter links als allgemein angenommen wurde. Das war ein echt toller Retrieve von John Dawson und seiner jungen Hündin Balleyvalley Faith.
Am Ende gewann verdientermassen Kieron Coey mit seinem tollen Rüden Crosstone Trickster. Well done, Kieron! Ich möchte Noel Doran und dem ganzen Club für die sensationelle Organisation danken! Unser Dank gebührt auch den Treibern, den Spaniels, den Schützen und natürlich dem Gamekeeper.
Mittwoch, 29.11.17 – Picking up, Cherryvalley Estate, Crumlin, Co. Antrim
Dieses Picking up führte uns ans Ufer des Lough Neagh, welches der grösste See der britischen Inseln ist (396 km2). Auf dem Cherryvalley Estate wird erst seit kurzer Zeit gejagt. Trotzdem hatten die Gamekeeper ihre Sache voll im Griff und produzierten viele Fasanen und Rebhühner. In traumhaftem Gelände verbrachten wir einen tollen Tag.
Delfleet Zoro (SKIPPER)
Unsere fleissigen Helfer waren Skipper und Guiness, welche abends ziemlich müde waren. Wir möchten uns bei Sam Willoughby und dem Gamekeeper für die Einladung bedanken. Und ja, auch der Raspberry-Whisky schmeckte vorzüglich…
OFTW Newcam Gunner (GUINESS)
Donnerstag, 30.11.17 – Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben…der nächste FT-Start
The winner Harry Gilanders & Lord Dunleath (vlnr)
Nun, wir sind rechtzeitig losgefahren, um am Trial auf dem Ballywalter Estate anzutreten. Leider war unterwegs derart viel Verkehr, dass es zeitlich sehr eng wurde. Als wir dann endlich den Estate erreichten, war uns nicht wirklich klar, wo wir rein fahren müssen. Ich wollte eigentlich zum Haupthaus fahren. Romy meinte aber, dass man nicht einfach das Schild „No entrance – Private“ missachten könne. Stimmt auch wieder. Wir kurvten also um den Estate und konnten telefonisch leider niemanden erreichen. Irgendwann sahen wir dann ein paar Autos, welche aus dem Tor zum Haupthaus fuhren. Also folgten wir diesen und fanden so unseren Weg ins Gelände. Regenklamotten und Gummistiefel anziehen, Startnummern montieren, Hunde aus dem Auto und ab in die Line…
Mit den Startnummern 3 (Fendale Devilish Good) und 6 (Fendale Avid Badger) ging ich ins Rennen. Romy führte Wildclover’s Asheville (Startnummer 10) und Corrcastle Jay (Startnummer 16). Die Line bewegte sich auf einem Stoppelfeld, wobei die Treiber und Spaniels rechts davon dichte Hecken und einen Wald durchstreiften. Für Duffy war dies der erste Start an einem Trial. Wir waren gleich am Anfang in der Line und sie konnte zeigen, dass die Basics sitzen. Nach ca. 45 Minuten bei Fuss gehen, wurden wir in einen dichten Wald beordert, da dort ein Fasan geschossen wurde, welcher von den ersten beiden Hunden nicht gefunden werden konnte. Weder wir noch das Team nach uns konnte finden. Auch die Richter fanden das Stück nicht. Leider war aber Duffy nicht ganz im Bereich und so war das Trial für uns bereits zu Ende. Mit Badger verlief es ähnlich. Auch wir sollten als drittes Team einen Fasan finden, was uns nicht gelang. Der Hund nach uns fand ebenfalls nicht – dafür aber die Richter.
Für Ash war das Trial ebenfalls schnell zu Ende, da er sich leider versäubern musste. Dies wäre sicher nicht passiert, wenn wir pünktlich angekommen wären. Jay machte ihre Sache sehr gut. Beim ersten Retrieve konnte sie bereits einen Eye-wipe verbuchen. Der zweite Retrieve war ebenfalls fehlerfrei und sauber. Zu diesem Zeitpunkt waren nur noch drei Hunde im Trial. Als es darum ging den nächsten Retrieve zu arbeiten, gab es zwischen Romy und dem Richter ein Missverständnis – obwohl Romy nochmals nachfragte. Jay suchte den (leider falschen) Bereich schön ab. Auch der nächste Hund suchte den falschen Bereich ab. Erst der dritte Hund und spätere Sieger konnte den Vogel problemlos reinholen. Sehr schade, dass es zu diesem Missverständnis kam. Trotzdem ist zu sagen, dass Harry Gilanders & Ffynongain Celt ihren Award verdient haben.
Wir möchten uns bei Daniel Mc Kelvey, Richard Johnson und dem Club recht herzlich für die super Organisation bedanken. Ebenso gebührt unser Dank dem Landbesitzer Lord Dunleath, welcher grosse Freude hatte, dass eine Deutsche und ein Schweizer den Weg auf seinen Estate fanden.
Freitag, 01.12.17 – Field Trial in Gortin
3rd, Sean Kearney & Astraglen Pearl of Kelmarsky
4th, Ronan Daly & Kenquince Soft Broom
Ian Davis (Richter), Noel Doran (Richter), Gary Mc Cutcheon (Richter), Gerard Murdock (Sieger), Nigel Carville (2.), Sean Kearney (3.), Ronan Daly (4.), Declan Boyle (Richter) (vlnr)
Wenn man mit den Leuten über das Trial in Gortin spricht, hört man immer drei Dinge: Sehr schönes Gelände, sehr schweres Gelände, viel Wild (Rebhühner). Das kann ich genauso bestätigen. Und ja…Gortin trägt den Übernamen „the graveyard“…denn…“A lot of dogs never came back (with the retrieve).“
Für Badger und mich begann das Trial vielversprechend. Vogel markiert – Vogel gepickt. Als später wieder auf unserer linken Seite geschossen wurde, war es ziemlich hektisch. Die Spaniels machen ein Rebhuhn hoch, welches vor uns geschossen wurde. Gleichzeitig flog ein Vogel auf, welcher ebenfalls getroffen wurde und über die Line segelte ehe er im Wald landete. Da einer der Spaniels nicht so gehorchte wurde der Hundeführer etwas lauter, wobei Hund und Hundeführer die Sicht für Badger versperrten. Ich markierte beide Vögel. Wir sollten dann das Rebhuhn im Wald arbeiten. Badger ging unsicher raus und geriet schlussendlich ausser Kontrolle. Dies hat aber nichts mit der Situation davor zu tun, sondern mit der Tatsache, dass Badger nach ihrer Läufigkeit etwas mit den Hormonen kämpfte.
Das Gelände aus der Distanz
Die vier platzierten Hunde haben sehr schöne Arbeiten gezeigt und verdienen die Platzierungen total. Well done!
Vielen Dank an Noel Doran und den Club für diesen wunderbaren Tag. Hoffentlich schaffen wir es nächstes Jahr wieder nach Gortin! Vielen Dank auch an den Gamekeeper, die Spaniels, die Schützen und die Richter.
Samstag, 02.12.17 – Ein Trial auf Schnepfen im Süden Irlands
Martin Fitzgerald (Sieger), David Boyce (Richter), Mike Sheehan (Richter), Didier Rüegg (2.) (vlnr)
OFTW Fendale Avid Badger
An das Trial in Glenmore habe ich von letztem Jahr her eher negative Erinnerungen, da Badger und ich bereits beim ersten Retrieve von Romy und Jay einen Eye-wipe hinnehmen mussten. Zum Glück war aber Jay dieses Jahr nicht am Start, da Romy mit Ash (Startnummer 9) antrat. Ich führte neben Badger (Startnummer 3) auch ihre Tochter Duffy (Startnummer 1).
Gleich vorneweg: Wir marschierten ca. 10 km durch unwegsamstes Gelände mit sehr schwerem Bewuchs und extrem nassem und morastigem Boden. Nass, Pfützen, Schnepfen – a recipe for disaster. Die Schützen gingen im Stechschritt durch das Gelände. Sobald eine Schnepfe geschossen wurde, meldeten sie dies den Richtern, welche uns dann den Bereich bekannt gaben. Obwohl es ein Walk up war, war es nicht möglich auch nur ein Stück zu markieren. Somit wurden alle Retrieves zu Blinds. Der erste Retrieve des Tages gehörte Duffy. Was diese junge Hündin da zeigte, verblüffte mich sehr. Wie selbstverständlich zog sie ihre Linie, kam etwas aus dem Bereich und musste zwei Mal richtungsmässig korrigiert werden, bevor sie den Runner fand. Ihre erste frisch geschossene Schnepfe war also drin. Das nächste Stück sollte von Badger hinter einer Hecke aus Ginster geholt werden. Auch hier war es ein Runner. Badger machte das toll, wenn auch etwas verhalten. Da wenige Schnepfen anwesend waren, dauerte es ziemlich lange bis Romy und Ash ihren ersten Retrieve drin hatten. Ash machte einen super Job, fand problemlos und konnte einen Eye-wipe verbuchen.
Dann kam es zu einer kuriosen Situation. Der Hund mit der Startnummer 10 konnte nicht finden. Also waren Duffy und ich an der Reihe. Duffy war zwar im Bereich, konnte aber auch nicht finden. Somit war es nun an Badger, welche zu einem Eye-wipe über ihre Tochter geschickt wurde…und auch Badger fand nicht. Danach ging der Richter raus und konnte ebenfalls nicht finden. Glück gehabt – weiter ging es. Wenig später wurde wiederum Startnummer 10 geschickt und konnte nicht finden. Diesmal lag das Glück auf unserer Seite und Duffy holte das Stück, wobei ich sehr viel handeln musste. Trotzdem – ihr erster Eye-wipe war drin.
Nach diesem Retrieve waren noch 5 Hunde im Rennen. Ash, Badger, Duffy und zwei Iren. Leider konnte Ash seinen nächsten Retrieve nicht reinholen, da er zu sehr nach rechts abdriftete und sich von den Schützen ablenken liess. Dies ist eine reine Frage der Erfahrung, welche Ash noch fehlt. Die verbleibenden vier Hunde hatten somit je zwei Retrieves gearbeitet. Die Richter besprachen sich und entschieden, dass lediglich Badger und der Hund von Martin Fitzgerald weiter kommen. Sie meinten, dass Duffy zwar gut gearbeitet hätte, aber beim zweiten Retrieve nicht sauber genug war und dieser mit B bewertet wurde. So ging es weiter und wir arbeiteten im Wechsel unsere Retrieves, wobei beide Hunde fehlerfrei geblieben sind. Als das Trial dann vorbei war, ging es ans Wasser, um zu überprüfen, ob die Hunde auch aus tiefem Wasser apportieren. Dies machten beide Hunde problemlos. Die Wasserarbeit wird bei jedem Trial in Irland überprüft und erst danach ist der Wettkampf definitiv zu Ende. Passiert dann nämlich ein Fehler (Einspringen, Winseln, Verweigerung ins Wasser zu gehen, etc.), kann das Trial nicht bestanden werden.
Nach etwa 6 Stunden war die letzte Schnepfe drin und sowohl Hunde als auch Hundeführer ziemlich müde. Zur Rangverkündigung ging es dann in das Pub in Glenmore. An dieser Stelle möchte ich nochmals dem Sieger Martin Fitzgerald gratulieren. Für mich ist der zweite Rang mehr als zufriedenstellend, da unsere Hunde sehr wenige Erfahrungen auf Schnepfen haben und trotzdem allesamt ihrem Stand entsprechend tolle Leistungen gezeigt haben. Wenn man dann am Schluss eine Rosette von Lady Waterford überreicht kriegt, ist dies ein schöner Lohn für die ganze Arbeit, welche man in die Hunde steckt.
Wildclover's Asheville, OFTW Fendale Avid Badger, Fendale Devilish Good nach getaner Arbeit (vlnr)
Vielen Dank an Hanneke Simons für die Organisation – wir kommen wieder! Vielen Dank auch an die Schützen und die Richter.
Mittwoch, 06.12.17 – FT in Portlaw
3rd, Keith Mathews & Copperbirch Harp
4th, M. Kilmurray & Drumgoose Fidelor
CoM, Gerard Murdock & Stauntonvale Terrano of Dunamoira
Guten Mutes machten wir uns auf den Weg nach Waterford, um am Trial auf dem Gelände des Curraghmore House zu starten, welches das Anwesen des Marquis of Waterford ist. Wie immer war auch Lady Waterford anwesend, welche die Fallstellen markierte und so die Richter unterstützte.
Die Richter stellten alle 16 Hunde gleichzeitig in die Line und das Treiben ging los. Es wurden einige Fasanen geschossen, was grosse Anforderungen an die Steadyness der Hunde stellte. Nach dem Treiben wurden die Hunde auf die verschiedenen Fallstellen geschickt und sollten die vorgegebenen Vögel apportieren. Da für Badger’s ersten Retrieve der Bereich falsch angegeben wurde und sie diesen sauber absuchte, konnte sie natürlich nicht finden. Somit erhielten wir eine neue Chance, was aber auch nichts nützte. Badger war unter ihrem hormonellen Einfluss nicht auf der Höhe und liess sich leider nicht in den gewünschten Bereich bringen.
Romy und Jay machten einen super Job beim ersten Retrieve. Sie sollten einen Fasan holen, welcher in ca. 150 Meter Entfernung gefallen war und an eine Mauer lag. Jay zog eine schnurgerade Linie, wurde gestoppt und suchte danach den Bereich ab bis sie kurze Zeit später finden konnte. Für den zweiten Retrieve ging es zum zweiten Richter auf die andere Seite der Line. Auf dem Weg dorthin musste ein Stacheldrahtzaun von ca. 1.5 m überwunden werden. Da der Hund vor Jay nicht in den Bereich gebracht werden konnte, war die Reihe nun an Romy und Jay. Es sollte ein Fasan auf der anderen Seite des Stacheldrahtes geholt werden, sprich der Hund musste über den Zaun springen. Jay wollte durch ein Loch schlüpfen, welches sie von der vorherigen Überquerung im Kopf hatte. Da dies ein Umweg gewesen wäre, versuchte Romy ihre Hündin davon abzubringen und sie direkt auf das Stück und den Zaun zu lenken. Jay hatte den Vogel in der Nase, zögerte aber vor dem Zaun. So versuchte sie dann nach links zu rennen, um den Zaun zu umgehen. Da Romy wollte, dass Jay den kürzesten Weg nimmt, liess sie die Idee von Jay nicht zu. Leider (oder zum Glück) hat Jay nicht versucht den Zaun zu überwinden und musste zurück geholt werden. Der Richter ging raus und fand den Vogel. Im Nachhinein wurde uns bewusst, dass man bei einem derart hohen Stacheldrahtzaun einen Retrieve verweigern kann und soll. Der Hund wird nämlich einem erheblichen Verletzungsrisiko ausgesetzt, was selbstverständlich nicht sein soll. Wenn man so ausscheidet, ist dies natürlich sehr enttäuschend. Romy und Jay hätten es echt verdient zu zeigen, was sie wirklich können. Obwohl es ein schwacher Trost ist: Die nächste Chance kommt bestimmt!
Vielen Dank an Hanneke Simons für die super Organisation.
Samstag, 09.12.17 – Picking up, Castle Dillon, Co. Armagh
Eigentlich wäre für Sonntag und Montag der Start an der Coupe de France (Französische FT Meisterschaft) mit Badger geplant. Da sie aber aus meiner Sicht nicht wirklich auf der Höhe war, verzichtete ich auf diesen Anlass und wir verlängerten unseren Aufenthalt in Irland um ein paar Tage. Dies führte dazu, dass ich Duffy für das Derby Stake anmeldete. Beim Derby Stake handelt es sich um ein Open Field Trial für Hunde, welche bis Weihnachten unter 2 Jahre alt sind. Der Sieger qualifiziert sich jeweils für die Irische Championship im Folgejahr.
Castle Dillon
So kam es, dass wir also am Samstag zur Enten- und Rebhuhnjagd gingen. Für Duffy war dies ein ideales Training vor dem Derby, da die Treiben einiges an Steadyness verlangten. Skipper und Jay kamen ebenfalls in den Genuss und arbeiteten unermüdlich mit Romy zusammen.
Wir verbrachten einen super Tag mit vielen lieben Leuten und einer Menge Spass. Dafür möchten wir uns beim Gamekeeper recht herzlich bedanken. Da unsere Hunde toll arbeiteten, wurden wir eingeladen uns künftig zu melden, da wir jederzeit recht herzlich willkommen seien. Das freut uns natürlich sehr. Vielen Dank auch an John Dawson und Louis Rice, dass Ihr an uns gedacht und mitgenommen habt.
Sonntag, 10.12.17 – Derby Stake
Leider wurde das Derby wegen Schnee abgesagt. Dieses wird nun im Januar abgehalten, was für uns natürlich nicht in Frage kommt. Wir nutzten den Tag und verbrachten diesen im Heidekraut. Die Hunde konnten einfach mal toben, was ihnen sichtlich Spass machte.
Montag/Dienstag, 11./12.12.17
Die Heimfahrt verlief problemlos, wenn auch etwas hektisch…;-) Zuerst verpassten wir beinahe die Fähre von Dublin nach Holyhead. Als wir dann endlich auf dem Schiff waren, legte dieses gleich ab. Kaum losgefahren, meinte der Kapitän, dass es ein Problem mit irgendwelchen Düsen gibt und er nun mal aus dem Hafen fährt, um den Verkehr nicht zu behindern. Nach ein paar Kurven und Manövern schien alles wieder zu funktionieren und wir kamen ziemlich pünktlich in Holyhead an.
Am Sonntag fuhren wir in Frankreich durch einen Schneesturm und waren gezwungen es sehr gemütlich anzugehen. Gegen 21.00h waren wir dann endlich zu Hause…
Wir durften einen wunderbaren Urlaub mit unseren geliebten Hunden verbringen, viele Freunde wiedersehen und neue liebe Menschen kennen lernen. Vielen Dank an Declan Boyle, Robert Daws, John Dawson, Noel Doran, Tom Fox, Tadhg Kelly, Daniel Mc Kelvey, Louis Rice, Hanneke Simons, Susan Turville-Constable-Maxwell, Sam Willoughby und natürlich allen Treibern, Schützen, Gamekeeper, Richter und Landbesitzer. Selbstverständlich möchten wir uns auch bei meinen Eltern bedanken, welche während unserer Abwesenheit auf das Haus aufpassten.
Fendale Fiery Royal Black, Corrcastle Jay, Fendale Fiery Emerald Giant (vlnr)
Husbands Bosworth
Blick auf das Anwesen
Ein Teil der hauseigenen Landepiste
Selbstverständlich legten wir auch einen Halt bei Robert Daws ein und verbrachten den Sonntag mit einem tollen Training. Seine Hündin „Fendale Celtic Clover of Balswad“ (NELL) zeigt sich sehr gut und begleitet ihn täglich zur Jagd. Es freut uns sehr, dass die beiden so gut harmonieren.
Robert Daws mit FTW Fendale Celtic Clover of Balswad (links) & OFTW Derrity Mustard of Balswad
Romy mit Wildclover's Asheville
Am Montag Abend erreichten wir unser Ferienhaus in der Nähe von Newry und der Urlaub konnte endlich beginnen. Nebst vielen Trainings, guten Gesprächen und Besuchen im nahe gelegenen Pub waren sicher die folgenden Tage die eigentlichen Highlights.
Die Aussicht von unserem Ferienhaus
Training mit John Dawson
Freitag, 24.11.17 – Picking up
Das erste Picking up fand in morastigem Gelände statt, welches von Heidekraut bewachsen war und einige Gräben aufwies. Auch die dichten Dornenhecken waren für die Hunde herausfordernd. Dies war eigentlich ein ideales Training für das Trial am folgenden Tag, welches ebenfalls walked-up auf Rebhühner war. Zum Schluss gab es noch einen kleinen Drive auf Enten. Jay, Teegan, Badger und Duffy durften den ganzen Tag arbeiten und machten einen super Job. Für die Einladung und den wunderbaren Tag möchten wir uns beim Gamekeeper und bei Tadhg Kelly bedanken.
Samstag, 25.11.17 – Der erste FT-Start
- Craigavon Gundog Club
- Novice Stake for 16 AV Retrievers
- Rann Shoot, Washing Bay, Co. Tyrone by kind permission of K. Cushnahan and Guns
- Richter: Richard Johnson, Ian Davis, Eddie Robinson, Daniel Mc Kelvey
- Awards: 1st, Kieron Coey & Crosstone Trickster
The winner Kieron Coey & FTW Crosstone Trickster
Mit Startnummer 9 durften dann etwas später Fendale Avid Badger und ich antreten. Auch wir sollten für unseren Retrieve auf die andere Seite der Line, da bereits zwei Hunde nicht finden konnten. Ich konnte von meiner Position aus genau sehen, wo das Rebhuhn gefallen war. Auch Badger markierte dieses. Als wir dann auf der linken Seite der Line angekommen sind, muss man sich erst orientieren. Badger lief auf direktem Weg zur Fallstelle und huntete ausser Sicht. Sie war wohl dauernd im Bereich und die Richter liessen uns genügend Zeit. Als sie dann zweimal zu sehen war und den Bereich verliess, musste ich Badger reinholen. Shit happens. Der nächste Hund fand das Rebhuhn problemlos etwas weiter links als allgemein angenommen wurde. Das war ein echt toller Retrieve von John Dawson und seiner jungen Hündin Balleyvalley Faith.
Am Ende gewann verdientermassen Kieron Coey mit seinem tollen Rüden Crosstone Trickster. Well done, Kieron! Ich möchte Noel Doran und dem ganzen Club für die sensationelle Organisation danken! Unser Dank gebührt auch den Treibern, den Spaniels, den Schützen und natürlich dem Gamekeeper.
Mittwoch, 29.11.17 – Picking up, Cherryvalley Estate, Crumlin, Co. Antrim
Dieses Picking up führte uns ans Ufer des Lough Neagh, welches der grösste See der britischen Inseln ist (396 km2). Auf dem Cherryvalley Estate wird erst seit kurzer Zeit gejagt. Trotzdem hatten die Gamekeeper ihre Sache voll im Griff und produzierten viele Fasanen und Rebhühner. In traumhaftem Gelände verbrachten wir einen tollen Tag.
Delfleet Zoro (SKIPPER)
OFTW Newcam Gunner (GUINESS)
Donnerstag, 30.11.17 – Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben…der nächste FT-Start
- Labrador Retriever Club of Northern Ireland
- Novice Stake for 16 AV Retrievers
- Ballywalter Estate by kind permission of Lord Dunleath and Guns
- Richter: Gerard Murdock, Peter Colville, Philip Turner, Tommy McMinn
- Awards: 2nd, Harry Gilanders & Ffynongain Celt
The winner Harry Gilanders & Lord Dunleath (vlnr)
Nun, wir sind rechtzeitig losgefahren, um am Trial auf dem Ballywalter Estate anzutreten. Leider war unterwegs derart viel Verkehr, dass es zeitlich sehr eng wurde. Als wir dann endlich den Estate erreichten, war uns nicht wirklich klar, wo wir rein fahren müssen. Ich wollte eigentlich zum Haupthaus fahren. Romy meinte aber, dass man nicht einfach das Schild „No entrance – Private“ missachten könne. Stimmt auch wieder. Wir kurvten also um den Estate und konnten telefonisch leider niemanden erreichen. Irgendwann sahen wir dann ein paar Autos, welche aus dem Tor zum Haupthaus fuhren. Also folgten wir diesen und fanden so unseren Weg ins Gelände. Regenklamotten und Gummistiefel anziehen, Startnummern montieren, Hunde aus dem Auto und ab in die Line…
Mit den Startnummern 3 (Fendale Devilish Good) und 6 (Fendale Avid Badger) ging ich ins Rennen. Romy führte Wildclover’s Asheville (Startnummer 10) und Corrcastle Jay (Startnummer 16). Die Line bewegte sich auf einem Stoppelfeld, wobei die Treiber und Spaniels rechts davon dichte Hecken und einen Wald durchstreiften. Für Duffy war dies der erste Start an einem Trial. Wir waren gleich am Anfang in der Line und sie konnte zeigen, dass die Basics sitzen. Nach ca. 45 Minuten bei Fuss gehen, wurden wir in einen dichten Wald beordert, da dort ein Fasan geschossen wurde, welcher von den ersten beiden Hunden nicht gefunden werden konnte. Weder wir noch das Team nach uns konnte finden. Auch die Richter fanden das Stück nicht. Leider war aber Duffy nicht ganz im Bereich und so war das Trial für uns bereits zu Ende. Mit Badger verlief es ähnlich. Auch wir sollten als drittes Team einen Fasan finden, was uns nicht gelang. Der Hund nach uns fand ebenfalls nicht – dafür aber die Richter.
Für Ash war das Trial ebenfalls schnell zu Ende, da er sich leider versäubern musste. Dies wäre sicher nicht passiert, wenn wir pünktlich angekommen wären. Jay machte ihre Sache sehr gut. Beim ersten Retrieve konnte sie bereits einen Eye-wipe verbuchen. Der zweite Retrieve war ebenfalls fehlerfrei und sauber. Zu diesem Zeitpunkt waren nur noch drei Hunde im Trial. Als es darum ging den nächsten Retrieve zu arbeiten, gab es zwischen Romy und dem Richter ein Missverständnis – obwohl Romy nochmals nachfragte. Jay suchte den (leider falschen) Bereich schön ab. Auch der nächste Hund suchte den falschen Bereich ab. Erst der dritte Hund und spätere Sieger konnte den Vogel problemlos reinholen. Sehr schade, dass es zu diesem Missverständnis kam. Trotzdem ist zu sagen, dass Harry Gilanders & Ffynongain Celt ihren Award verdient haben.
Wir möchten uns bei Daniel Mc Kelvey, Richard Johnson und dem Club recht herzlich für die super Organisation bedanken. Ebenso gebührt unser Dank dem Landbesitzer Lord Dunleath, welcher grosse Freude hatte, dass eine Deutsche und ein Schweizer den Weg auf seinen Estate fanden.
Freitag, 01.12.17 – Field Trial in Gortin
- Craigavon Gundog Club
- Novice Stake for 16 AV Retrievers
- Trinamaden, Gortin, Co. Tyrone by kind permission of Ivan & Alan Wilson and Guns
- Richter: Gary Mc Cutcheon, Ian Davis, Declan Boyle, Noel Doran
- Awards: 1st, Gerard Murdock & Astraglen Assault of Dunamoira
3rd, Sean Kearney & Astraglen Pearl of Kelmarsky
4th, Ronan Daly & Kenquince Soft Broom
Ian Davis (Richter), Noel Doran (Richter), Gary Mc Cutcheon (Richter), Gerard Murdock (Sieger), Nigel Carville (2.), Sean Kearney (3.), Ronan Daly (4.), Declan Boyle (Richter) (vlnr)
Wenn man mit den Leuten über das Trial in Gortin spricht, hört man immer drei Dinge: Sehr schönes Gelände, sehr schweres Gelände, viel Wild (Rebhühner). Das kann ich genauso bestätigen. Und ja…Gortin trägt den Übernamen „the graveyard“…denn…“A lot of dogs never came back (with the retrieve).“
Das Gelände aus der Distanz
Besprechung der Richter
Romy und Jay arbeiteten den ersten Retrieve perfekt. Als die beiden dann auf das nächste Stück geschickt wurden, hat der Hund, welcher vorher an der Reihe war, nicht gefunden. Auch Jay geriet auf eine Distanz von ca. 250 Meter etwas ausser Kontrolle und musste schlussendlich zurück geholt werden. Schade, denn es fehlte nur ganz wenig und das Rebhuhn wäre drin gewesen. Dies wäre der längste Retrieve des ganzen Tages gewesen… Der nächste Hund wurde von der anderen Seite der Line geschickt und konnte das Stück schliesslich finden. Graveyard eben…Die vier platzierten Hunde haben sehr schöne Arbeiten gezeigt und verdienen die Platzierungen total. Well done!
Vielen Dank an Noel Doran und den Club für diesen wunderbaren Tag. Hoffentlich schaffen wir es nächstes Jahr wieder nach Gortin! Vielen Dank auch an den Gamekeeper, die Spaniels, die Schützen und die Richter.
Samstag, 02.12.17 – Ein Trial auf Schnepfen im Süden Irlands
- Clodagh Valley Field Trials Association
- Novice Stake for 12 AV Retrievers
- Glenmore, Co. Kilkenny (Ireland) by kind permission of the local syndicate and landowners
- Richter: David Boyce, Lorenzo Hynes, Mike Sheehan
- Awards: 1st, Martin Fitzgerald & Copperbirch Arthur of Scapaflow
Martin Fitzgerald (Sieger), David Boyce (Richter), Mike Sheehan (Richter), Didier Rüegg (2.) (vlnr)
OFTW Fendale Avid Badger
An das Trial in Glenmore habe ich von letztem Jahr her eher negative Erinnerungen, da Badger und ich bereits beim ersten Retrieve von Romy und Jay einen Eye-wipe hinnehmen mussten. Zum Glück war aber Jay dieses Jahr nicht am Start, da Romy mit Ash (Startnummer 9) antrat. Ich führte neben Badger (Startnummer 3) auch ihre Tochter Duffy (Startnummer 1).
Gleich vorneweg: Wir marschierten ca. 10 km durch unwegsamstes Gelände mit sehr schwerem Bewuchs und extrem nassem und morastigem Boden. Nass, Pfützen, Schnepfen – a recipe for disaster. Die Schützen gingen im Stechschritt durch das Gelände. Sobald eine Schnepfe geschossen wurde, meldeten sie dies den Richtern, welche uns dann den Bereich bekannt gaben. Obwohl es ein Walk up war, war es nicht möglich auch nur ein Stück zu markieren. Somit wurden alle Retrieves zu Blinds. Der erste Retrieve des Tages gehörte Duffy. Was diese junge Hündin da zeigte, verblüffte mich sehr. Wie selbstverständlich zog sie ihre Linie, kam etwas aus dem Bereich und musste zwei Mal richtungsmässig korrigiert werden, bevor sie den Runner fand. Ihre erste frisch geschossene Schnepfe war also drin. Das nächste Stück sollte von Badger hinter einer Hecke aus Ginster geholt werden. Auch hier war es ein Runner. Badger machte das toll, wenn auch etwas verhalten. Da wenige Schnepfen anwesend waren, dauerte es ziemlich lange bis Romy und Ash ihren ersten Retrieve drin hatten. Ash machte einen super Job, fand problemlos und konnte einen Eye-wipe verbuchen.
Dann kam es zu einer kuriosen Situation. Der Hund mit der Startnummer 10 konnte nicht finden. Also waren Duffy und ich an der Reihe. Duffy war zwar im Bereich, konnte aber auch nicht finden. Somit war es nun an Badger, welche zu einem Eye-wipe über ihre Tochter geschickt wurde…und auch Badger fand nicht. Danach ging der Richter raus und konnte ebenfalls nicht finden. Glück gehabt – weiter ging es. Wenig später wurde wiederum Startnummer 10 geschickt und konnte nicht finden. Diesmal lag das Glück auf unserer Seite und Duffy holte das Stück, wobei ich sehr viel handeln musste. Trotzdem – ihr erster Eye-wipe war drin.
Nach diesem Retrieve waren noch 5 Hunde im Rennen. Ash, Badger, Duffy und zwei Iren. Leider konnte Ash seinen nächsten Retrieve nicht reinholen, da er zu sehr nach rechts abdriftete und sich von den Schützen ablenken liess. Dies ist eine reine Frage der Erfahrung, welche Ash noch fehlt. Die verbleibenden vier Hunde hatten somit je zwei Retrieves gearbeitet. Die Richter besprachen sich und entschieden, dass lediglich Badger und der Hund von Martin Fitzgerald weiter kommen. Sie meinten, dass Duffy zwar gut gearbeitet hätte, aber beim zweiten Retrieve nicht sauber genug war und dieser mit B bewertet wurde. So ging es weiter und wir arbeiteten im Wechsel unsere Retrieves, wobei beide Hunde fehlerfrei geblieben sind. Als das Trial dann vorbei war, ging es ans Wasser, um zu überprüfen, ob die Hunde auch aus tiefem Wasser apportieren. Dies machten beide Hunde problemlos. Die Wasserarbeit wird bei jedem Trial in Irland überprüft und erst danach ist der Wettkampf definitiv zu Ende. Passiert dann nämlich ein Fehler (Einspringen, Winseln, Verweigerung ins Wasser zu gehen, etc.), kann das Trial nicht bestanden werden.
Nach etwa 6 Stunden war die letzte Schnepfe drin und sowohl Hunde als auch Hundeführer ziemlich müde. Zur Rangverkündigung ging es dann in das Pub in Glenmore. An dieser Stelle möchte ich nochmals dem Sieger Martin Fitzgerald gratulieren. Für mich ist der zweite Rang mehr als zufriedenstellend, da unsere Hunde sehr wenige Erfahrungen auf Schnepfen haben und trotzdem allesamt ihrem Stand entsprechend tolle Leistungen gezeigt haben. Wenn man dann am Schluss eine Rosette von Lady Waterford überreicht kriegt, ist dies ein schöner Lohn für die ganze Arbeit, welche man in die Hunde steckt.
Wildclover's Asheville, OFTW Fendale Avid Badger, Fendale Devilish Good nach getaner Arbeit (vlnr)
Vielen Dank an Hanneke Simons für die Organisation – wir kommen wieder! Vielen Dank auch an die Schützen und die Richter.
Mittwoch, 06.12.17 – FT in Portlaw
- Clodagh Valley Field Trials Association
- Open Stake for 16 AV Retrievers
- Curraghmore, Portlaw, Co. Waterford (Ireland) by kind permission of the Marquis of Waterford and the Shooting Syndicate
- Richter: Ivan Lee, Seamus Hennessy
- Awards: 1st, Jim Carnegie & FTCh Rosenalis Enzo
3rd, Keith Mathews & Copperbirch Harp
4th, M. Kilmurray & Drumgoose Fidelor
CoM, Gerard Murdock & Stauntonvale Terrano of Dunamoira
Guten Mutes machten wir uns auf den Weg nach Waterford, um am Trial auf dem Gelände des Curraghmore House zu starten, welches das Anwesen des Marquis of Waterford ist. Wie immer war auch Lady Waterford anwesend, welche die Fallstellen markierte und so die Richter unterstützte.
Die Richter stellten alle 16 Hunde gleichzeitig in die Line und das Treiben ging los. Es wurden einige Fasanen geschossen, was grosse Anforderungen an die Steadyness der Hunde stellte. Nach dem Treiben wurden die Hunde auf die verschiedenen Fallstellen geschickt und sollten die vorgegebenen Vögel apportieren. Da für Badger’s ersten Retrieve der Bereich falsch angegeben wurde und sie diesen sauber absuchte, konnte sie natürlich nicht finden. Somit erhielten wir eine neue Chance, was aber auch nichts nützte. Badger war unter ihrem hormonellen Einfluss nicht auf der Höhe und liess sich leider nicht in den gewünschten Bereich bringen.
Romy und Jay machten einen super Job beim ersten Retrieve. Sie sollten einen Fasan holen, welcher in ca. 150 Meter Entfernung gefallen war und an eine Mauer lag. Jay zog eine schnurgerade Linie, wurde gestoppt und suchte danach den Bereich ab bis sie kurze Zeit später finden konnte. Für den zweiten Retrieve ging es zum zweiten Richter auf die andere Seite der Line. Auf dem Weg dorthin musste ein Stacheldrahtzaun von ca. 1.5 m überwunden werden. Da der Hund vor Jay nicht in den Bereich gebracht werden konnte, war die Reihe nun an Romy und Jay. Es sollte ein Fasan auf der anderen Seite des Stacheldrahtes geholt werden, sprich der Hund musste über den Zaun springen. Jay wollte durch ein Loch schlüpfen, welches sie von der vorherigen Überquerung im Kopf hatte. Da dies ein Umweg gewesen wäre, versuchte Romy ihre Hündin davon abzubringen und sie direkt auf das Stück und den Zaun zu lenken. Jay hatte den Vogel in der Nase, zögerte aber vor dem Zaun. So versuchte sie dann nach links zu rennen, um den Zaun zu umgehen. Da Romy wollte, dass Jay den kürzesten Weg nimmt, liess sie die Idee von Jay nicht zu. Leider (oder zum Glück) hat Jay nicht versucht den Zaun zu überwinden und musste zurück geholt werden. Der Richter ging raus und fand den Vogel. Im Nachhinein wurde uns bewusst, dass man bei einem derart hohen Stacheldrahtzaun einen Retrieve verweigern kann und soll. Der Hund wird nämlich einem erheblichen Verletzungsrisiko ausgesetzt, was selbstverständlich nicht sein soll. Wenn man so ausscheidet, ist dies natürlich sehr enttäuschend. Romy und Jay hätten es echt verdient zu zeigen, was sie wirklich können. Obwohl es ein schwacher Trost ist: Die nächste Chance kommt bestimmt!
Vielen Dank an Hanneke Simons für die super Organisation.
Samstag, 09.12.17 – Picking up, Castle Dillon, Co. Armagh
Eigentlich wäre für Sonntag und Montag der Start an der Coupe de France (Französische FT Meisterschaft) mit Badger geplant. Da sie aber aus meiner Sicht nicht wirklich auf der Höhe war, verzichtete ich auf diesen Anlass und wir verlängerten unseren Aufenthalt in Irland um ein paar Tage. Dies führte dazu, dass ich Duffy für das Derby Stake anmeldete. Beim Derby Stake handelt es sich um ein Open Field Trial für Hunde, welche bis Weihnachten unter 2 Jahre alt sind. Der Sieger qualifiziert sich jeweils für die Irische Championship im Folgejahr.
Castle Dillon
So kam es, dass wir also am Samstag zur Enten- und Rebhuhnjagd gingen. Für Duffy war dies ein ideales Training vor dem Derby, da die Treiben einiges an Steadyness verlangten. Skipper und Jay kamen ebenfalls in den Genuss und arbeiteten unermüdlich mit Romy zusammen.
Wir verbrachten einen super Tag mit vielen lieben Leuten und einer Menge Spass. Dafür möchten wir uns beim Gamekeeper recht herzlich bedanken. Da unsere Hunde toll arbeiteten, wurden wir eingeladen uns künftig zu melden, da wir jederzeit recht herzlich willkommen seien. Das freut uns natürlich sehr. Vielen Dank auch an John Dawson und Louis Rice, dass Ihr an uns gedacht und mitgenommen habt.
Sonntag, 10.12.17 – Derby Stake
Leider wurde das Derby wegen Schnee abgesagt. Dieses wird nun im Januar abgehalten, was für uns natürlich nicht in Frage kommt. Wir nutzten den Tag und verbrachten diesen im Heidekraut. Die Hunde konnten einfach mal toben, was ihnen sichtlich Spass machte.
Montag/Dienstag, 11./12.12.17
Die Heimfahrt verlief problemlos, wenn auch etwas hektisch…;-) Zuerst verpassten wir beinahe die Fähre von Dublin nach Holyhead. Als wir dann endlich auf dem Schiff waren, legte dieses gleich ab. Kaum losgefahren, meinte der Kapitän, dass es ein Problem mit irgendwelchen Düsen gibt und er nun mal aus dem Hafen fährt, um den Verkehr nicht zu behindern. Nach ein paar Kurven und Manövern schien alles wieder zu funktionieren und wir kamen ziemlich pünktlich in Holyhead an.
Am Sonntag fuhren wir in Frankreich durch einen Schneesturm und waren gezwungen es sehr gemütlich anzugehen. Gegen 21.00h waren wir dann endlich zu Hause…
Wir durften einen wunderbaren Urlaub mit unseren geliebten Hunden verbringen, viele Freunde wiedersehen und neue liebe Menschen kennen lernen. Vielen Dank an Declan Boyle, Robert Daws, John Dawson, Noel Doran, Tom Fox, Tadhg Kelly, Daniel Mc Kelvey, Louis Rice, Hanneke Simons, Susan Turville-Constable-Maxwell, Sam Willoughby und natürlich allen Treibern, Schützen, Gamekeeper, Richter und Landbesitzer. Selbstverständlich möchten wir uns auch bei meinen Eltern bedanken, welche während unserer Abwesenheit auf das Haus aufpassten.